Bioabfall in der Küche sammeln
Mit der getrennten Sammlung von Bioabfällen leisten alle Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Karlsruhe aktiven Umweltschutz in den eigenen vier Wänden. Denn aus richtig getrennten Bioabfällen wird Energie in Form von Biogas, das in Strom und Wärme umgewandelt werden kann. Zudem wird aus Bioabfällen wertvoller Biokompost. Und das getrennte Sammeln ist gar nicht schwer! Wir haben für Sie einige Tipps, mit denen die Bioabfallsammlung noch leichter von der Hand geht. Dort, wo sie anfängt: zu Hause in der Küche.
Tipp #01: Biomüll im Vorsortierer sammeln
Die Bioabfallsammlung fängt in der Küche an. Um den Bioabfall sauber und hygienisch sammeln zu können, gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Sie können Ihre Obst- und Gemüsereste lose in einem Gefäß oder einer Papiertüte auf der Arbeitsplatte sammeln. Wer es komfortabler mag, sammelt seinen Bioabfall in einem verschließbaren Vorsortiergefäß aus dem Handel. So hält man schlechte Gerüche aus seiner Küche fern. Bevor man die Abfälle in ein Vorsortiergefäß gibt, sollte man sie in Zeitungspapier, Küchenkrepp oder Papierbeutel einwickeln, um Feuchtigkeit zu binden. Verdorbene verpackte Lebensmittel müssen unbedingt ausgepackt werden, bevor man sie als Bioabfall entsorgt.
Tipp #02: Vorsortierer für das Bringsystem
Für Nutzerinnen und Nutzer des Bringsystems ist ein Vorsortiergefäß ratsam. In dieses Gefäß gibt man einen Biobeutel. Diese speziellen Beutel aus Papier oder aus biologisch abbaubarem Werkstoff sind an der Annahmestelle noch gebührenfrei erhältlich, solange der Vorrat reicht. Nach Ausgabe des Lagerbestandes gibt der Abfallwirtschaftsbetrieb künftig für das Bringsystem keine Bioabfallbeutel mehr gebührenfrei aus.
Sie können im Handel erhältliche Biobeutel aus Papier ohne Einschränkungen für die Entsorgung des Bioabfalls nutzen.
Zudem sind biologisch abbaubare Kunststoffbeutel aus dem Handel unter bestimmten Voraussetzungen zugelassen. Dazu müssen diese nach den Anforderungen der neuen Bioabfallverordnung zertifiziert sein: Sie erkennen die zulässigen Beutel an der Zertifizierung DIN EN 13432 bzw. dem Keimlingsymbol. Zudem müssen sich die Beutel innerhalb von 6 Wochen vollständig in den Verwertungsanlagen abbauen. Das erkennen sie zum Beispiel an der Zertifizierung DIN-Plus Bioabfall-Beutel.
Bitte achten Sie darauf, ausschließlich Biobeutel ohne Zugband zu nutzen und die Beutel nicht zuzuknoten. Das Material wird durch Knoten und Zugbänder dicker und braucht dadurch länger bis es vollständig abgebaut ist.
Der Biobeutel aus Papier sollte nicht komplett gefüllt sein, so dass man die Öffnung ein paar Mal umschlagen kann. Den Beutel aus biologisch abbaubarem Werkstoff sollte man nur zudrehen und nicht verknoten. Denn in den Vergärungsanlagen ist es sonst schwierig, den Bioabfall aus dem verknoteten Beutel herauszubekommen.
Mehr Informationen zu zugelassenen zertifizierten biologisch abbaubaren Kunststoffbeuteln, Bezugsquellen und Alternativen finden Sie hier.
Tipp #03: Welche Vorsortierer gibt es?
Es gibt viele verschiedene Vorsortierer. Jene, die eher unter der Spüle Platz finden und optimal für die im Landkreis Karlsruhe erhältlichen Biobeutel aus Papier geeignet sind oder kleine verschließbare Behälter, die auf der Arbeitsplatte abgestellt werden können. Einen normalen Vorsortierer, den Sie unterhalb der Spüle oder auf dem Fußboden in der Küche abstellen können, gibt es von vielen Herstellern und in allen erdenklichen Farben.
Tipp #04: Sammel-behälter sauber halten
Egal womit gesammelt wird: Wichtig ist, die Sammelgefäße regelmäßig zu entleeren. So entwickeln sich keine unangenehmen Gerüche. Nach jedem Umfüllen der Bioabfälle in den Transportbehälter oder in die Biotonne das Vorsortiergefäß mit Wasser reinigen. Sobald es trocken ist, kann der nächste leere Biobeutel hineingegeben werden.
Nutzen Sie am besten immer ein Küchenpapier am Boden. So bleiben die feuchten Bioabfälle nicht am Boden kleben, die Papiertüte weicht weniger durch und hat einen zusätzlichen Schutz. Füllen Sie niemals die Papiertüte bis oben hin, sondern lassen Sie ausreichend „Luft“, so dass Sie den den Papierbeutel problemlos greifen und in die Biotonne oder den Transportbehälter setzen können.
Tipp #05: Zeitungspapier gegen Feuchtigkeit
Je trockener Ihr Bioabfall ist, desto weniger verdreckt der Vorsortierer, der Transportbehälter oder die Biotonne. Nasse Küchenabfälle wickelt man deshalb am besten gut in Zeitung oder Küchenkrepp ein. Auch am Boden des Vorsortiergefäßes, am Boden des Transportbehälters und am Boden der Biotonne helfen Zeitungspapier und Küchenkrepp gegen Feuchtigkeit.
Am besten nimmt man dafür unbeschichtetes Zeitungspapier, das bindet die Feuchtigkeit besonders gut und darf in kleinen Mengen auch in die Biotonne wandern. Flüssigkeiten wie z. B. Soßen sollten Sie generell nicht über den Biomüll entsorgen, da es sonst zu Hygieneproblemen kommen kann.
Tipp #06: Richtig trennen leicht gemacht
Bioabfall kann nur wiederverwertet werden, wenn er zuvor richtig getrennt und frei von Störstoffen gesammelt wird. Wir zeigen Ihnen, was Sie über die Biotonne und das Bringsystem entsorgen können:
- Essensreste und Gekochtes, auch Verdorbenes
- Gemüse- und Obstreste – auch Südfrüchte wie die Schalen von Zitrusfrüchten
- Kaffeesatz, Tee, Kaffeefilter, Teebeutel
- Nuss- und Eierschalen
- Topf- und Balkonpflanzen, verwelkte Blumen
- In der Biotonne sind in kleinen Mengen auch Rasen- und Heckenschnitt sowie Laub erlaubt
- Größere Mengen von Gartenabfällen können auf den Grünabfallsammelplätzen im gesamten Landkreis Karlsruhe abgegeben werden
Auch abgelaufene oder schimmelige Lebensmittel gehören in die Biotonne, müssen zuvor aber dringend von ihrer Verpackung befreit werden – denn Plastik oder Glas gehören nicht in die Biotonne. Genauso wenig gehören Bioplastikprodukte oder nicht zertifizierte kompostierbare Abfallbeutel in die Tonne.
Weitere Informationen dazu, was in den Biomüll darf und was nicht, erhalten Sie unter: Das darf rein - das darf nicht rein
Mehr Informationen zu zugelassenen zertifizierten biologisch abbaubaren Kunststoffbeuteln, deren Bezug und Alternativen finden Sie hier.
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