Die Biotonne im Sommer
In den Sommermonaten stellt die getrennte Bioabfallsammlung über Bringsystem und Biotonne Bürgerinnen und Bürger nicht selten vor eine besondere Herausforderung. Unangenehme Gerüche und Madenbefall können als Folge von höheren Temperaturen auftreten. Mit einigen Tipps und Tricks kann man sich das Sammeln von Bioabfall im Sommer erleichtern und unerwünschten Besuch vermeiden.
Im Sommer gibt es ein reichhaltigeres Angebot an Obst und Gemüse; die Bioabfallbehälter, über die die Bürgerinnen und Bürger ihre Bioabfälle entsorgen oder zur Sammelstelle transportieren, füllen sich schneller und überwiegend mit feuchten Bioabfällen. In Kombination mit den höheren Temperaturen steigt so auch die Wahrscheinlichkeit für unangenehme Gerüche und Madenbefall. Mit einigen Tipps und Tricks kann man beidem im Alltag vorbeugen.
Feuchtigkeit entgegenwirken und Gerüche vermeiden
Besonders von feuchten Bioabfällen gehen häufig Gerüche aus. Im Sommer kann es hilfreich sein, die Biotonne und den Transportbehälter nach der Leerung mit einer Lage geknülltem Zeitungspapier auszukleiden. Verwenden Sie bitte kein Hochglanzpapier. Tageszeitungen sind gut geeignet, um Feuchtigkeit aufzusaugen. Trockener Rasen- oder Strauchschnitt können in geringen Mengen in der Biotonne ebenfalls Abhilfe schaffen. Jedoch sollte die Biotonne nicht für die grundsätzliche Entsorgung von Altpapier oder Grünschnitt genutzt werden.
Tipps zum Sammeln von Bioabfällen in der Küche
Bereits beim Sammeln zu in der Küche können die Nutzerinnen und Nutzer der Biotonne und des Bringsystems etwas gegen Feuchtigkeit tun: Der Einsatz von Küchen- und Zeitungspapier ist auch hier empfehlenswert. Dabei werden die Bioabfälle schon in der Küche in eine oder mehrere Lagen Zeitungspapier oder Küchenkrepp gewickelt, bevor sie in den Vorsortierer, in die Biotonne oder in den Biobeutel für das Bringsystem gegeben werden.
Behälterdeckel stets geschlossen halten
Der Deckel der Biotonne, und ebenso der Deckel des Transportbehälters für das Bringsystem, sollten im Sommer stets geschlossen bleiben. Auch durch gering geöffnete Behälterdeckel gelangen Fliegen in die Behälter. Das Öffnen des Deckels solle deshalb nur bei Zugabe von Bioabfällen erfolgen.
Richtigen Standort für Biotonne und Transportbehälter wählen
Sowohl für die Biotonne als auch für den Transportbehälter ist ein kühler und vor allem schattiger Standplatz wichtig. Wärme fördert die Aktivität der Mikroorganismen in der Biotonne und damit die Zersetzung; in der Folge können sich unangenehme Gerüche schneller bilden und auch die Möglichkeit eines Befalls durch Maden steigt. Im Schatten heizen sich die Behälter weniger auf und die Abbauprozesse werden nicht zusätzlich beschleunigt. Besonders wichtig ist: Die Biotonne und auch der Transportbehälter sollten auf keinen Fall in der Wohnung oder geschlossenen Räumen aufgestellt werden.
Mit Lavendel und Essig natürlich gegen Insekten vorgehen
Fliegen meiden den Duft von Lavendel und Essig. So empfiehlt es sich, den Deckelrand der Biotonne mit Essigessenz abzuwischen und abgeschnittenen Lavendel in die Tonne zu geben. Eine adäquate Lösung gegen Gerüche ist neben genannten Hausmitteln ein Biotonnendeo. Die enthaltenen Mikroorganismen binden unangenehme Gerüche. Wird das Biotonnendeo regelmäßig angewendet, soll es erneuter Geruchsbildung vorbeugen und mit seinem Duft Insekten fernhalten. Das Biotonnendeo sollte nach Empfehlung des Herstellers nach der Leerung auf den Innenrand der Biotonne aufgetragen oder gesprüht werden. Man bekommt diese Produkte im Handel oder beim Entsorgungsdienstleister.
Biotonne und Transportbehälter häufiger leeren
Die Biotonne kann in den Monaten Mai bis September gegen Aufpreis wöchentlich statt 14-tägig geleert werden. Wird diese Leistung für eine 80-Liter-Biotonne in Anspruch genommen, entstehen bei der Jahresgebühr Mehrkosten in Höhe von 71,40 Euro. Neben den zusätzlichen Leerungen kann eine professionelle Tonnenreinigungen als Serviceleistung gebucht werden. Nutzerinnen und Nutzer des Bringsystems sollten ihre Bioabfälle häufiger zu den Annahmestellen transportieren. Für Biotonnennutzerinnen und Biotonnennutzer kann zudem ein Filterdeckel Abhilfe gegen eine mögliche Geruchsbildung schaffen. Laut Herstellerangaben sorgen Mikroorganismen im Filterdeckel dafür, Geruchsstoffe abzubauen.
Wenn die Maden bereits in der Tonne sind
Mit Algenkalk oder Gesteinsmehl kann die Feuchtigkeit in der Tonne gebunden werden. Ohne Feuchtigkeit ist die Entwicklung der Maden stark gehemmt. Eine dünne Schicht Erde in der Biotonne hindert die Tiere zudem daran bis an den Tonnenrand vorzudringen. Der wichtigste Tipp gegen Madenbefall: Spülen Sie den Behälter nach jeder Leerung und insbesondere nach einem Madenbefall gründlich aus, um auch hängengebliebene Larven und Eier zu entfernen.
Mehr Tipps und Tricks zur Bioabfallsammlung unter www.die-biotonne.de
AUTOR: Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Karlsruhe
Fotos: Titelbild, Biotonne im Sommer mit Kindern: schweitzer media | Biotonne mit Zeitungspapier, schweitzer media | Bioabfälle in Zeitungspapier: schweitzer media | Biotonne im Sommer geschlossener Deckel: schweitzer media | Reinigung mit Essig: schweitzer media | Lavendel in Biotonne: Sina Ettmer, shutterstock
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