Tipps gegen Lebensmittelverschwendung
Essensverschwendung ist ein großes Problem in Deutschland.
Entlang der gesamten Lebensmittelversorgungskette vom Anbau bis zu unseren Tellern gehen weltweit etwa ein Drittel der Lebensmittel verloren, die für die menschliche Ernährung produziert werden. Das sind nach Schätzungen der Welternährungsorganisation jedes Jahr 1,3 Milliarden Tonnen. Davon nach Angaben des Bundesumweltministeriums alleine in Deutschland zwölf Millionen Tonnen.
52% davon fallen beim Verbraucher an: Jede und Jeder von uns wirft pro Jahr ca. 75 kg Lebensmittel weg, in Summe ca. 6 Millionen Tonnen.
Zu viel!
Möglichkeiten, Abfälle und unnötige Reste zu vermeiden, gibt es in jedem Haushalt.
Gute Planung
- Die Mahlzeiten der nächsten Tage planen.
- Einen Resteverwertungstag pro Woche einplanen.
- Nie hungrig, sondern immer mit Einkaufsliste einkaufen gehen.
- Den Kühlschrankinhalt im Blick behalten: was muss bald verwertet werden?
Zu gut für die Tonne!
Zu gut für die Tonne! des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) ist Teil der nationalen Strategie zur Reduzierung der Lebensmittelverschwendung und zeigt, wie sich im Alltag Lebensmittelabfälle reduzieren lassen. Mit Tipps zur richtigen Planung des Einkaufs, richtiger Lagerung, dem Haltbarmachen von Lebensmitteln und nicht zuletzt mit vielen tollen Reste-Rezepten, Koch-Tutorials und mit der Beste Reste - App.
Auch die Verbraucherzentralen geben Tipps, um Lebensmittelverschwendung zu stoppen.
Lebensmittel richtig lagern
Besser richtig lagern als falsch entsorgen.
- Frische Lebensmittel wie Milchprodukte oder Fleisch sollten stets im Kühlschrank aufbewahrt werden.
- Leicht verderbliche Lebensmittel wie Wurst, Fleisch oder Fisch im untersten Kühlschrankfach aufbewahren. Hier ist es am kältesten.
- Frisch Gekauftes gehört nach hinten! Das Sortieren im Kühlschrank ist eine sehr wichtige Aufgabe zur Verhinderung von Lebensmittelverschwendung. Lebensmittel, die sich schon länger in Ihrem Kühlschrank befinden und eine geringere Haltbarkeit aufweisen, gehören nach vorne, damit sie auch als Erstes verwertet werden.
- Obst und Gemüse gehört ins Gemüsefach
- Achtung: Nicht jede Obst- und Gemüsesorte eignet sich für die Lagerung im Kühlschrank. Tomaten haben beispielsweise einen hohen Wasseranteil und sollten nicht zu kühl gelagert werden. Auch Gurken und Paprika sind länger genießbar, werden sie außerhalb des Kühlschranks aufbewahrt. Das gleiche gilt für empfindliche Südfrüchte.
- Manche Früchte geben Reifegas ab, Äpfel oder Tomaten beispielsweise. Sie sollten abseits lagern, da sie sonst andere Früchte schneller reifen oder verderben lassen.
- Brot weder im Kühlschrank noch in einer Plastiktüte lagern. Ideal sind Brötkästen mit Belüftungslöchern.
Das Landeszentrum für Ernährung Baden Württemberg, die Welthungerhilfe und Zu gut für die Tonne! bieten wertvolle Tipps für die richtige Lagerung von Lebensmitteln.
Tipps für längere Haltbarkeit angebrochener Lebensmittel
Wichtig für die Haltbarkeit angebrochener Lebensmittel sind sorgfältige Hygiene und richtige Aufbewahrung zu Hause
- Kühlkette einhalten, z.B. nach Entnahme eines Teils den Rest schnell zurück in den Kühlschrank stellen
- Lagerungshinweise auf der Verpackung beachten
- Im Kühlschrank Käse, Wurst, Butter etc. gut verschließen und getrennt voneinander aufbewahren
- Nicht direkt aus der Saft- oder Milchpackung trinken
- Für Marmelade immer sauberes Besteck nehmen (Löffel), nicht das schon benutzte Buttermesser
- Trockene Lebensmittel (z.B. Nudeln, Mehl, Reis) in festverschließbaren Behältern (z.B. aus Glas) lagern, um sie vor Schädlingsbefall zu schützen
Haltbar machen
Doch zu viel eingekauft? Kein Grund zur Sorge! Denn wer Lebensmittel einfriert, einkocht, fermentiert oder einlegt macht diese haltbar und bewahrt sie vor der Tonne.
Lebensmittel restlos verwerten
In der Rezeptdatenbank von Zu gut für die Tonne! finden Sie zahlreiche Reste-Rezepte und unter #restereloaded können Sie sich Tutorials zur Resteverwertung anschauen und diese nachkochen. Die Rezepte gibt es auch in der Beste-Reste-App fürs Smartphone.
Das MHD: "Mindestens haltbar bis" heißt nicht "tödlich ab"
Bei verschlossener Verpackung und richtiger Lagerung sind Lebensmittel nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums häufig noch bedenkenlos zu genießen. Lebensmittel dürfen auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums weiter verkauft werden. Ist die Verpackung unversehrt, riechen die Lebensmittel wie gewohnt und schmecken bei einer Kostprobe normal, können sie problemlos über das Mindesthaltbarkeitsdatum hinaus verzehrt werden.
Im Gegensatz dazu gibt das Verbrauchsdatum den letzten Tag an, an dem das Lebensmittel verkauft und verzehrt werden darf. Dies ist wichtig bei verderblichen Lebensmitteln wie z.B. Fleisch oder Fisch.
Die Tafeln, das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft und das Landeszentrum für Ernährung Baden Württemberg geben Tipps für den richtigen Umgang mit dem Mindesthaltbarkeitsdatum.
Onlineservice
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